Früher wurden Veneers hauptsächlich für Kosmetikzwecke eingesetzt, um beispielsweise Lücken oder hässliche Zahnverfärbungen zu überdecken. Mit der Zeit hat man aber erkannt, dass Keramik-Veneers auch sehr nützlich bei Karies, Fakturen oder abgebrochenen Zahnecken sind. Studien haben bewiesen, dass mit Veneers das Kauvermögen verbessert werden kann.
Keramik ist den Eigenschaften des natürlichen Zahns sehr ähnlich und ist form- und farbbeständig. Die Verblendschalen sind vom natürlichen Zahn nicht zu unterscheiden, da sie aufgrund der Lichtdurchlässigkeit und exakten Anpassung sich an Zahnfarbe und Zahnform nicht unterscheiden. Zu ihrer Einsetzung müssen die geschädigten Zähne vorher vorbereitet werden. Anschließend wird die Zahnoberfläche einige Sekunden lang mit Säure graviert und dann mit Wasser abgewaschen. Nachfolgend werden die Zahn-Veneers vorbereitet und über die vorbereiteten Zähne eingesetzt. Schließlich werden diese photopolymerisiert, um ihre Befestigung an den Zähnen zu beenden. Zur üblichen „Zementierung“ hat es den Vorteil, dass Veneers eine dünne Schichtstärke ermöglichen, was den betroffenen Zahn besonders ästhetisch erscheinen lässt.
Veneers haben in den letzten Jahren vermehrt Anklang in der Deutschen Gesellschaft für Zahn, - Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) gefunden. Laut einer Langzeituntersuchung gehen in sechs Jahren nur etwa zwei Prozent der Keramik-Veneers verloren.
Das Keramikmaterial hat eine hohe Bioverträglichkeit, weshalb das Einsetzen von Keramik-Veneers keine gesundheitlichen Einschränkungen darstellt. Nur bei massiv fluoridiertem Zahnschmelz können Probleme auftreten. Bei Milchzähnen eignet sich diese Methode nicht. Auch „Zähneknirscher“ sollten keine einzelnen Veneers tragen. Hier ist das funktionelle Gesamtkonzept zur Wiederherstellung der „Front-Eckzahn-Führung“ besser geeignet.
Der Vorteil von Veneers gegenüber anderen Methoden, wie beispielsweise einer Krone ist der, dass nur die unmittelbare Umgebung des Zahns und der tatsächlich betroffene Bereich präpariert werden muss. Sie können genau dort eingesetzt werden, wo es wirklich notwendig ist. Bei einer Krone muss beispielsweise bis zu 3 Mal so viel Zahnhartsubstanz abgeschliffen werden.
Veneers werden nicht nur für Kosmetikzwecke verwendet. Es gibt zahlreiche medizinische Anwendungsgebiete. Sie kommen häufig zum Einsatz
Aus zahnmedizinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Veneers eine haltbare und langfristige Versorgung sind. Veneers werden mit der Klebetechnik, auch Adhäsiv-Technik genannt, befestigt. Gegenüber anderen Methoden muss der Zahnarzt für das 0,5 mm dünne Veneer nur deutlich weniger Zahnsubstanz entfernen.